IN-KONTAKTE KOMMUNIKATION macht Schule!

... z.B. auch als sogenanntes "Team-Geist-Seminar" in Ihrer Firma, Schule, Einrichtung, Institution oder Gruppe!

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

unten stehend ein Feedback einer Gymnasial-Lehrerin (die bei mir Stimm-Klientin war), das anschaulicher nicht wiedergeben könnte, wie In-kontakte Kommunikation unseren Umgang miteinander im ganz normalen Lebensalltag verwandeln kann, hier am Beispiel einer ganzen Schulklasse:

 

Liebe Frau Doll,

 

Ende letzter Woche war ich mit meiner achten Klasse bei der Drogenprävention (Sie erinnern sich, die achte, die drohte zu implodieren!) und im Anschluss an einen wirklich interessanten Tag wurde ich von dem Polizisten angesprochen, welch tolles Verhältnis zwischen der Klasse untereinander und auch zu mir bestehen würde und das sei in seiner Erfahrung doch außergewöhnlich für die Stufe. Darauf sagte die Schulsozialarbeiterin, die ja meine Klasse in dieser Phase auch betreut hat, sie würde die Klasse nicht wiedererkennen. Ist das nicht toll?

 

Ich wollte Sie einfach wissen lassen, dass die Dinge, die ich bei Ihnen gelernt habe, zur Anwendung kommen. Danke!

 

Herzliche Grüße

S. K.

 

Wie konnte ein solch erfolgreicher Wandel im Umgang miteinander möglich bzw. Wirklichkeit werden?

 

Eigentlich nur durch Eines: die Bereitschaft, sich beim Kommunizieren der Mechanismen des Ego bewusst zu werden, diese aufzugeben bzw. loszulassen und in Kontakt miteinander Liebe und Mitgefühl auszusenden. Genau dies ist Frau K. mit ihrer Klasse beispielhaft gelungen.

(Anmerkung: Und nicht nur das: Frau K. ist ebenso ein lebendiges Beispiel dafür, wie durch Bewusstwerden und Loslassen schwächender Einflüsse sowie Umsetzen einer SELBST-bewussten, aufrichtigen und gesunden Kommunikation auch die Stimme wieder vollkommen genesen kann …!!)  

 

Zusammengefasst sind dazu 3 Schritte nötig:

 

1. Die Bereitschaft, Beurteilungen und Bewertungen (= Projektionen auf den/die anderen, die immer dem Ego entspringen!) aufzugeben, denn 3 Finger zeigen dabei immer „in die eigene Richtung“ (siehe Bild unten), haben also  stets mit einem selbst zu tun. Statt in der Du-Form wird daher möglichst in der Ich-Form gesprochen.

Im Beispiel Frau K.'s: Zunächst wurde sie sich mehr und mehr über die Ursachen von auftretenden Konflikten bewusst: indem sie realisierte, wenn sie selbst oder auch ihre Schüler auf Mitschüler oder andere Lehrer in Form von Du-Sätzen projizierten, z.B.: "Du hast mich angegriffen." Daraus konnte "Ich habe mich angegriffen gefühlt!" werden, ein entscheidender Unterschied!

 

2. Die Bereitschaft, sich der beim Kommunizieren unterschwellig mitschwingenden (negativen) Emotionen bewusst zu werden, die o. g. Projektionen stets voraus gehen (z.B. Angst, Wut, niederes Selbstwertgefühl, mangelnde Anerkennung, Erniedrigung, Schuld, Scham, Hass etc.), die ebenso wie Projektionen als solche dem Ego entspringen und sehr leicht unsere Beziehungen beherrschen!

 

Das Identifizieren der jeweils mitschwingenden Emotionen ist durch ein sogenanntes Gefühlsmandala sehr leicht möglich. Dieses ist z.B. hier zu finden: >>>

Die hier ganz übersichtlich aufgelisteten Gefühle werden einfach durchgegangen und bei entsprechender Eigenresonanz angekreuzt. So weiß man, um welche Gefühle es sich bei einem entstandenen Konflikt (egal, ob mit sich selbst oder anderen) jeweils handelt.

 

Frau K. wurde sich durch das Gefühlsmandala im Laufe der Zeit sowohl ihrer eigenen Emotionen als auch derjenigen ihrer Schüler bewusst. Sie ließ ihre Schüler schließlich an diesem Prozess teilhaben und machte ihnen klar, dass es einzig die empfundenen eigenen Emotionen sind, die unsere Wahrnehmung uns selbst und anderen gegenüber verzerren und welche das Ego "nur zu gern" auf andere projiziert, z.B.: "Du hast Schuld / bist ein Idiot / bist nicht leistungswillig / bist unfähig" statt eigentlich: "Ich selbst fühle mich schuldig und habe Angst vor Bestrafung oder einer schlechten Beurteilung / bin wütend auf mich selbst / fühle mich erniedrigt und schäme mich / habe ein niederes Selbstwertgefühl und hasse mich."

 

3. Die Bereitschaft, die entsprechenden Emotionen in gegenseitigem Mitgefühl durch sogenannte Loslasssätze, z.B.. "Ich lasse los ... meine Angst zu versagen und mich schuldig zu fühlen", loszulassen und zu verzeihen.

 

Frau K. machte sich selbst und ihren Schülern bewusst, dass die empfundenen Emotionen nicht der Wahrheit, sondern nur ihrer Wahr-nehmung entsprechen. Stattdessen bestärkte sie die Jugendlichen in ihrem natürlichen Selbstwert, den sie unabhängig von ihren Leistungen selbstverständlich haben: indem sie ihnen - statt Kritik - Mitgefühl für entstandene Situationen entgegenbrachte, vermehrtes Lob und Anerkennung aussprach sowie ihnen Mut durch z.B. Sätze wie "Ich glaube an dich - du schaffst es!" machte. Die den Schülern zuvor bewusst gewordenen Emotionen lösten sich auf diese Weise loslassend auf und verwandelten sich in positive Kraft und Freude, in dieser Form neu miteinander umzugehen.

 

Und die Schüler schafften es so tatsächlich. Einige verbesserten ihre Leistungen zusehends und schafften ihre Versetzung. Einstige "Querulanten" (dies ist übrigens eine Bewertung ;-)) ), die ihre Widerstände anderen Schülern, Lehrern, Eltern bzw. in Wirklichkeit  sich selbst gegenüber bereitwillig aufgaben, konnten wieder erfogreich in die Gemeinschaft integriert werden. Und hieraus resultiert auch die Gesamtausstrahlung, die die Klasse ganz offensichtlich sowohl auf den Polizisten, die Schulsozialarbeiterin als auch mit Sicherheit ganz allgemein ausgeübt hat. Dies wiederum als Grundlage für so wichtige Themen wie Drogenprävention, für die die Jugendlichen KRAFT ihrer neu erfahrenen Verbundenheit eine so "außergewöhnliche" Offenheit und Bereitwilligkeit mitgebracht haben, die wirklich für sich spricht.

 

Bettina Doll